Archive for the ‘Band’ category

Bill hat endlich eine Freundin – Aber wie lange noch?

September 5, 2006

Nach mehreren Dementis ist nun bei BRAVO doch durchgesickert: Bill hat definitiv eine Freundin. Er kenne sie schon lange und möchte eine feste Beziehung mit ihr aufbauen, hiess es aus inoffiziellen BRAVO-Kreisen.

“Bill hat zwar ne Freundin aber die Wohnt im Ruhrgebiet und heißt Lara Tolksdorf oder so. Und eine ihrer Freundinnen ist glaub ich mit Tom zusammen. Chantal und Lara werden sowieso rund um die Uhr mit irgendwelchen Anrufen terrorisiert usw. Trotzdem lassen sie sich von euch net unterbuttern! Ihr müsst schon stärkere Geschütze auffahren, um den beiden auch nur ansatzweise das Wasser zu reichen. Sie sind hübsch, nett klug und vor allem total verständnisvoll.”

Wie dem auch sei, Teenie-Beziehungen sind sowieso nur kurzfristiger Natur, so dass wir Interessentinnen nicht den Mut verlieren sollten. Irgendwann kommt auch unsere Chance, Prinz Bill kennenzulernen. 

MEIN ERSTES MAL – Bill, 16, wird mit Tokio Hotel zum Popstar

September 5, 2006

Nach den großen Ferien wurde alles anders: Tokio Hotel stürmte an die Spitze der deutschen Charts. Mit ihrem Song „Durch den Monsun“ ist die Magdeburger Schülerband seit Wochen die Nummer eins. Sänger Bill Kaulitz wundert sich, wie viele Mitschüler ihn nun hassen.

Sänger Bill Kaulitz: Ohne Noten an die Spitze der Charts
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DDP
Sänger Bill Kaulitz: Ohne Noten an die Spitze der Charts
„Als uns die Chart-Prognose einen der ersten drei Plätze voraussagte, haben wir fast geheult. Uns wurden so viele Steine in den Weg gelegt, weil wir so jung sind. Für jeden Vertrag mussten wir zum Vormundschaftsgericht, alles sollte doppelt und dreifach geprüft werden, jedermann wollte uns reinreden, immer wieder kam etwas dazwischen. Schon als endlich die Single herauskam, waren wir unglaublich glücklich. Jetzt begrüßen wir vor der ersten Stunde unsere Fans, und die Mädchen schreiben uns Liebesbriefe. Unglaublich.


Wir haben schon lange davon geträumt, berühmt zu werden. Schon früher waren wir uns für keinen Auftritt zu schade. Seit mein Zwillingsbruder Tom und ich neun Jahre alt waren, spielten wir auf Dorffesten, Wettbewerben und allen kleinen Clubs, die eine offene Bühne anboten. Bis heute kann ich kein Instrument spielen oder Noten lesen, deshalb ließen wir damals auf einem Keyboard Schlagzeug-Loops abspielen – das reichte, um auf Schülerwettbewerben aufzutreten. Überall schickten wir unsere Demo-Tapes hin. Unsere Eltern mussten uns fast jedes Wochenende irgendwohin fahren.


Die alten Songs waren teilweise echt schlecht


Unser Programm bestand aus ein paar Liedern mit deutschen Texten – wir konnten ja noch kein Englisch. Die Songs waren teilweise echt schlecht. Wenn man sich das heute anhört, erkennt man uns kaum wieder. Neulich hat mir mein Vater ein Video von einem unserer ersten Auftritte gezeigt: Sehr lustig, wie schüchtern wir da noch waren. Peinlich ist mir das trotzdem nicht. Jeder fängt ja mal an.


TOKIO HOTEL
Blitzkarriere einer Schülerband
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Es ist ein echter Überraschungserfolg: Die Magdeburger Schülerband „Tokio Hotel“ kam aus dem Nichts, landete mit ihrer Single „Durch den Monsun“ an der Spitze der deutschen Single-Charts und hält sich dort seit fünf Wochen.


Nun werden die 16-Jährigen Zwillinge Bill und Tom sowie Schlagzeuger Gustav, 17, und Bassist Georg, 18, mit ihrem ersten Album „Schrei“ in einem Atemzug mit erfolgreichen deutschen Bands wie Juli, Silbermond und Wir sind Helden genannt. Auch wenn die Schule gerade weniger rockt: Ihr Abi wollen die vier auf jeden Fall noch machen.
Umjubelt wurden wir nicht immer. Schon zu Beginn gab es Leute, die uns doof fanden, besonders wenn es um mein Aussehen ging. Seitdem ich mich einmal auf einer Halloween-Party als Vampir verkleidet habe, finde ich es cool, mich dunkel zu stylen, meine Fingernägel zu lackieren und meine Augen schwarz zu schminken. Klar werde ich deswegen öfter mal angepöbelt. Das hat mich aber noch nie gejuckt, wir wurden auf dem Schulhof schon immer als verrückte Außenseiter belächelt.


Vor zweieinhalb Jahren war dann dieser Abend, an dem wir wie fast jedes Wochenende in unserem Magdeburger Stammclub auftraten. Mittlerweile waren wir zu viert und nannten uns nicht mehr „Devilish“, sondern „Tokio Hotel“, weil wir gern einmal in Tokio spielen würden. Zufällig trank an diesem Abend ein Produzent aus Hamburg in dieser Kneipe ein Bier und sprach uns nach dem Konzert an. Das war unglaubliches Glück. Nie hätten wir gedacht, in so einer kleinen Stadt wie Magdeburg von dem Richtigen herausgefischt zu werden. Wir waren fassungslos und völlig ratlos, was denn jetzt als nächstes zu tun sei.


Schon eine Woche später standen wir zum ersten Mal in einem professionellen Studio, umringt von vier Produzenten. Vor Aufregung bekamen wir kein Wort heraus. Doch dann lud uns der Produzent erst einmal in sein Haus zum Essen mit seinen Kindern ein, und wir haben uns entspannt. Danach konnten wir extrem cool arbeiten, wir hatten viel Platz zum Kreativsein. Zusammen mit den Produzenten habe ich auch einen großen Teil der Texte geschrieben. Jeder steuerte etwas bei, mal fiel einem eine gute Strophe ein, dem anderen ein Refrain.


Der Video-Dreh war eklig


Es gab zwei Studios, in denen wir in den letzten zwei Jahren jede Ferien verbrachten: Im Aufnahmesaal haben wir herumprobiert, wie sich die Instrumente in den Songs am besten anhören. Ich habe dazu ins Mikrofon gesungen, damit die Musiker ein Gefühl für die Songs bekommen. Als Schlagzeug und Gitarren aufgenommen waren, habe ich im zweiten Studio, einer Gesangskabine, über Kopfhörer die Musik gehört und habe dazu meine Texte gesungen. Dazu habe ich ewig gebraucht. Allein einen Song einzusingen dauert manchmal einen ganzen Tag. Ich musste mich ständig wiederholen, wenn ich mal einen Ton nicht getroffen hatte. Teilweise habe ich auch den Chor selbst gesungen. Die ganzen Sommerferien haben wir in diesen Studios verbracht.


Mit der Schule klappt es momentan noch ziemlich gut, auch wenn ich meine Hausaufgaben manchmal im Tourbus erledigen muss. Meine Mitschüler wundern sich, dass unsere Musik jetzt so erfolgreich ist. Viele Jungs reagieren neidisch, manche freuen sich aber auch für einen. Jetzt stellt sich wohl heraus, wer wirklich mein Freund ist. Aber Missgunst gab’s schon immer: Seit mein Bruder und ich Musik machen, waren andere neidisch auf uns.


ZUR SERIE
Mein erstes Mal


In dieser Serie berichten Schüler von Premieren, die den Puls hochjagen: Bei Tokio Hotel ohnmächtig werden, einen eigenen Film drehen, sich von der Freundin trennen oder im Assessmentcenter schwitzen.


Hat dich dein erstes Mal auch aufgeregt? Sende eine E- Mail an schulspiegel@spiegel.de.
Nur der Videodreh war schrecklich. Wir sind nämlich totale „Drinnis“ – das ist unser Wort für Leute, die unberührte Natur einfach nur hassen. Tom und ich leben lieber in Häusern und Städten statt spazieren zu gehen oder zu zelten. Und ausgerechnet das Video zu „Durch den Monsun“ war total „Draußi“-mäßig: In freier Natur stehe ich an einem See in Brandenburg im Regen und singe – ekelhaft. Von morgens um acht bis abends um elf nur Laub und Viehzeug, keine Teerstraße in Sicht. Wir haben lange diskutiert, weil wir lieber in der Stadt drehen wollten – aber zu einem Monsun passt einfach keine Stadt.“

UNTERRICHT AN ONLINE-SCHULE – Tokio Hotel flüchten nach Hamburg

September 5, 2006

Schon letztes Jahr ließen sich Bill und Tom Kaulitz von ihrer Magdeburger Schule beurlauben. Zurückkehren werden die Tokio-Hotel-Zwillinge wohl nicht mehr: Sie verlegen ihren Wohnsitz nach Hamburg und lernen inzwischen via Internet – sicher vor kreischenden Mädchen.

Im SchulSPIEGEL-Interview im letzten August war Tokio-Hotel-Sänger Bill Kaulitz noch überzeugt, „auf jeden Fall das Abi zu machen“.

Da war die Magdeburger Schülerband gerade mit „Durch den Monsun“ an die Spitze der deutschen Charts gestürmt. Doch seitdem hat sich für Bill und seinen Zwillingsbruder Tom, 16, viel geändert – deshalb lernen die Geschwister der Teenie-Band jetzt an einer Internetschule und planen, ihren Wohnsitz nach Hamburg zu verlegen. Mit Hilfe einer Ausnahmegenehmigung dürften sie dort per Internet ihren Abschluss machen, um die Schulpflicht zu erfüllen, sagte ein Sprecher der Hamburger Schulbehörde am Mittwoch.

Die beiden Jungstars hatten sich schon im letzten Sommer nach dem Überraschungserfolg ihrer ersten Single von ihrer Magdeburger Schule beurlauben lassen. Nachdem der „Monsun“-Hit sich wochenlang an der Spitze der Charts hielt, waren sie nach den Ferien ständig umlagert. Die vielen Fans auf dem Schulhof störten die anderen Mitschüler und ließen die Nachwuchs-Musiker nicht in Ruhe, so dass sie sich in den Pausen verstecken mussten. „Außerdem werden sie an ihrer Schule von Mitschülern fertig gemacht und beschimpft“, erklärte damals die Plattenfirma Universal Music.

Dieser Ausnahme-Urlaub läuft allerdings nach den Sommerferien aus. Theoretisch müssten Tom und Bill Kaulitz dann wieder zur Schule gehen, denn für sie gilt noch die Schulpflicht. Das aber ist schwer vorstellbar, der Rummel hat sich keineswegs gelegt – immer noch fallen Mädchen reihenweise bei ihren Konzerten in Ohnmacht. Eine Sprecherin des Kultusministeriums in Sachsen-Anhalt sagte, die Eltern hätten keinen Antrag auf Verlängerung der Beurlaubung gestellt. „Wir hätten gemeinsam mit den Musikern sicher eine Lösung gefunden“, so die Sprecherin.

Schulabschluss nur an realer Realschule

Stattdessen erkundigte sich die Mutter von Bill und Tom Kaulitz, ob die Stadt Hamburg eine weitere Beurlaubung ihrer Söhne genehmigen würde – ein nahe liegender Schritt, schließlich wurde die letzte Tokio-Hotel-Platte in Hamburg produziert. Die Schulbehörde stimmte der Verlängerung zu, unter der üblichen Auflage, dass die Zwillinge bis zum Ende ihrer Schulpflicht ordnungsgemäß beschult würden, etwa durch Unterricht an einer staatlich anerkannten Online-Schule.

An der „Web- Individualschule“ mit Sitz in Bochum können sich Bill und Tom nun den Stoff für ihren Realschulabschluss einpauken. Insgesamt lernen hier 35 Schüler, darunter nicht nur Promis, sondern auch Problemkinder oder im Ausland lebende Schüler.

Die Tokio Hotel-Stars sollen in Zukunft individuell zusammengestellt Lernpakete per E-Mail zugesandt bekommen. An jeder anderen Schule „würde ja der Schulbetrieb wegen der kreischenden Mädchen zusammenbrechen“, teilt Schulleiterin Jennifer Krautscheid auf der Webseite der Schule mit. Die Prüfungen zum Realschulabschluss können Bill und Tom im nächsten Jahr allerdings nicht per Mausklick erledigen – die könnte dann nur eine Hamburger Schule abnehmen.

Die zwei anderen Bandmitglieder Georg und Gustav müssen sich mit diesen Problemen nicht herumschlagen: Die 19 und 17 Jahre alten Musiker haben bereits ihr Fachabitur und den Realschulabschluss.

KOLLAPS BEI TOKIO HOTEL – „Holt mich hier raus!“ – Horror: Célia und Denise, 15

September 5, 2006

Tokio Hotel live, das bedeutet Ausnahmezustand für Sanitäter, denn Hunderte Mädchen kollabieren bei ihren Konzerten. Célia und Denise, 15, standen um drei Uhr morgens auf, um ihren Lieblingen nah zu sein – doch im entscheidenden Moment wurden sie ohnmächtig.

Denise: Wir sind extra früh aufgestanden, morgens um drei. Um vier Uhr sind wir in Hofheim losgefahren, unsere Eltern haben uns nach Bonn gebracht. Um sechs Uhr morgens standen wir in der Schlange. Ich war froh, als wir dann herein konnten, immerhin hatten wir fast elf Stunden draußen gewartet. Andere haben sogar in Zelten vor der Bundeskunsthalle übernachtet. Das Warten hat sich aber gelohnt, wir konnten uns einen Platz weit vorne ergattern. Um halb acht ging es endlich los: Tokio Hotel kamen auf die Bühne und spielten das erste Lied, „Jung und nicht mehr jugendfrei“. Ich war total begeistert!

Doch sofort wurde es extrem eng und warm und alle haben nach vorne gedrückt. Da wurde geboxt und geschubst. Plötzlich habe ich Angst bekommen und mir wurde schwarz vor den Augen. Zum Glück stand jemand vom Roten Kreuz direkt neben mir. Der hat mich herausgezogen und zu einer Trage gebracht. Ich bin dann hinter die Bühne in ein Sanitätszelt gekommen, und da musste ich zwanzig Minuten bleiben. Zwanzig Minuten! Ich habe fünf Lieder verpasst.

Célia: Als Denise umgekippt ist, stand ich noch in der Menge. Ich habe mich zuerst gewundert, dass ich sie nicht mehr gesehen habe. Dann wurde immer mehr gedrängelt und ich wurde einquetscht. Das wurde mir zu krass, und ich habe gerufen: „Holt mich hier raus!“ Mir ging es ziemlich schlecht. Als mich die Sanitäter aus dem Pulk herauszogen, hat sich mein Schuh im Gitter verfangen und ich habe Panik bekommen. Auf eine Trage musste ich nicht. Ich habe dann Denise gesucht und erst gefunden, als sie von den Sanitätern wieder zurück gebracht wurde. So etwas habe ich noch nie erlebt. Wir waren schon öfters zusammen auf Konzerten, aber so eng wie hier bei Tokio Hotel war es noch nie.

Denise: Wir haben uns dann einen besseren Platz gesucht. Wir standen immer noch direkt vor der Bühne, nur etwas weiter an der Seite. Ich hätte nie gedacht, dass man so nah an den Jungs dran sein kann. Manchmal standen Bill und Tom direkt vor uns und haben gewunken. Wir finden alle vier Bandmitglieder toll, die sind uns alle sympathisch, auch Gustav und Georg. Ich könnte mir gar nicht vorstellen, mich in einen anderen Jungen zu verlieben. Tokio Hotel sind einfach toll, nicht nur vom Aussehen her, sondern auch vom Charakter.

 

Célia: Die sind total locker, wenn man die mal im Fernsehen sieht. Und so natürlich. Ganz normal, wie andere Jugendliche. So etwas gibt es nicht oft. Und dazu sehen sie noch so gut aus. Auch die Texte berühren mich, zum Beispiel Lieder wie „Gegen meinen Willen“. Da geht es ja um die Trennung der Eltern und dieses Lied hat einen richtig tiefen Sinn. Tokio Hotel singen oft von Problemen, die Jugendliche in unserem Alter haben. Das ist etwas anderes als diese Rapper, die immer nur von Frauen und Partys singen.

Denise: Deswegen wollen wir die auch immer wieder sehen. Das hier ist schon unser drittes Konzert von Tokio Hotel. Wir waren vorher schon in Frankfurt und Ludwigshafen. In unserem Leben dreht sich alles nur noch um die Band: Wir denken den ganzen Tag an die und wenn wir telefonieren oder uns treffen, reden wir nur über Tokio Hotel. Wir erzählen uns dann Geschichten, die passieren könnten, wenn wir die mal treffen. Das würden wir uns so wünschen, aber wir wissen nicht, wie wir das machen sollen.

Célia: Wenigstens kann ich sie den ganzen Tag sehen. In meinem Zimmer ist kein Stück Wand mehr frei. Alles hängt voller Poster von Tokio Hotel. Sogar auf meinen Kissen sind Fotos von denen.

Denise: Wir sind wirklich große Fans! Und da gehört es einfach dazu, dass ganz viele Poster bei mir im Zimmer hängen, sodass ich sie angucken und an sie denken kann. Die sind einfach was Besonderes. Ich schlafe mit Tokio Hotel ein und ich wache mit Tokio Hotel auf. Ich könnte den ganzen Tag nur von ihnen träumen. Und auf ein Konzert möchte ich auch noch mal gehen. Auch wenn es heute zunächst nicht so gut war – gelohnt hat es sich auf jeden Fall. Alles!

BACKSTAGE BEI TOKIO HOTEL – „Mein Herz rast, ich halte es kaum aus“

September 5, 2006

Bei Tokio Hotel drängeln sich Célia und Denise vor der Bühne, bis der Arzt kommt. Ein halbes Konzert haben die 16-Jährigen in Ohnmacht verpasst. SchulSPIEGEL brachte die Schülerinnen mit ihrer Lieblingsband zusammen: 20 Minuten im Paradies – ein Protokoll von Britta Mersch.

Sie nennen sich selbst „the only real biggest Tokio Hotel fans 4 life“: Célia und Denise, zwei 16-jährige Mädchen aus der Nähe von Frankfurt. Bei Konzerten jubeln sie gern direkt vor der Bühne – und wurden sogar schon einmal ohnmächtig. Im Mai kippte Denise bei einem Konzert in Bonn gleich nach dem ersten Song um, auch Célia wurde bald ganz schwummrig. Sanitäter mussten sie aus dem Pulk herausziehen.

SchulSPIEGEL überraschte die Schülerinnen mit einem besonderen Ausflug und arrangierte ein Treffen mit der Lieblingsband. Bei einem Konzert in Aachen wurde ihr Wunschtraum wahr: Célia und Denise trafen Tokio Hotel backstage.

Noch zwei Stunden warten…

Denise: Wir sind gerade in Aachen angekommen. Die ganze Fahrt lang waren wir total aufgeregt. Wir können uns nicht vorstellen, dass wir gleich Tokio Hotel treffen. Wir haben die ganze Zeit gehofft, dass wir pünktlich ankommen und nichts schief geht.

Célia: Wir haben auch etwas vorbereitet – die zehn Minuten, die wir mit denen haben, sind ja nicht gerade lang. Wir wollen ihnen so viel sagen, deswegen haben wir ihnen einen Brief geschrieben, zehn Seiten, mit Fotos. Hoffentlich gefällt den Jungs unser Geschenk.

 Denise: Wir haben in den Brief die Sachen geschrieben, die wir an Tokio Hotel toll finden. Was wir an ihrer Musik und ihren Texten mögen, dass wir beeindruckt sind und uns noch keine andere Band so begeistert hat.

Célia: Manche Mädchen sagen ja, dass sie nur zwei aus der Band mögen, die anderen nicht. Das sind doch keine richtigen Fans! Wir finden alle gleich gut. Wenn zwei von denen nicht dabei wären, gäbe es Tokio Hotel doch gar nicht.

Denise: Wir sind echt gespannt, wie die Jungs so sind und was sie sagen. Bis jetzt haben wir nur Positives von denen gehört. Ich schätze, danach ist alles anders. Wir finden die bestimmt noch besser.

Noch eine Viertelstunde…

Célia: Oh mein Gott! Gleich treffen wir Tokio Hotel! Wir! Obwohl draußen Tausende von Mädchen für das Konzert anstehen. Wir treffen die. Und die anderen Fans wissen das gar nicht.

Denise: Da hinten steht eine Tür offen. Da ist bestimmt die Garderobe.

Célia: Da sind die drin! Und wir treffen die gleich.

Denise: Mir ist total warm. Hoffentlich habe ich keinen Fleck auf dem Pullover. Ich glaube, mein Gesicht ist ganz rot. Habe ich einen Pickel auf der Stirn? Ich muss die Jacke ausziehen, mir ist total warm.

Gustav kommt aus der Garderobe.

 
Foto: Universal
Video: Universal
Tokio Hotel
Der letzte Tag

Denise: Oh mein Gott, das ist doch…? Gustav! Oh, ist der süß. Das glaube ich jetzt nicht! Guck mal, der hat ein rot-weiß gestreiftes T-Shirt an.

Célia: Wie? Und der geht da einfach so raus! Kommt der denn gleich auch wieder?

Denise: Muss er ja eigentlich. Dann sind die wirklich alle da drin! Und wir treffen die gleich? Oh mein Gott!

Es geht los…

Managerin: Hallo! Tut mir Leid, dass ihr hier warten musstet. Wir hatten draußen ein kleines Problem, ich bin nicht mehr auf das Gelände gekommen. Jetzt bin ich total nass vom Regen. Kommt ihr mit? Sagt ihr mir noch mal eure Namen? Ah, Denise und Célia. Freut mich.

Mit vorsichtigen Schritten nähern sich Denise und Célia der Garderobe von Tokio Hotel. Die Tür steht offen. Und da sitzen sie: Bill, Tom, Gustav und Georg stehen auf, lachen die Mädchen an, sagen Hallo, geben ihnen die Hand, stellen sich vor. Sie setzen sich auf die Sofas, Denise und Célia direkt daneben. Die Mädchen bekommen keinen Ton raus. Die Band blickt sie neugierig an. Célia gibt ihren Brief Bill, der direkt neben ihr sitzt. Bill öffnet den Umschlag, zieht Brief und Fotocollage heraus, liest einige Sätze. Die anderen Bandmitglieder wollen auch mal gucken.

Bill: Habt ihr denn auch Fragen an uns?

Denise: Ja. Du fängst an.

Célia: Nein, du!

Denise: Ich nicht. Mach du mal.

Célia: Ok. Tom, du hast doch mal gesagt, dass Bill und du, dass ihr so unzertrennlich seid. Was müsste Bill denn machen, damit du nichts mehr mit ihm zu tun haben willst?

Tom: Weiß ich gar nicht, was der noch machen könnte. Wir sind seit 16 Jahren zusammen, und natürlich passieren viele Sachen, die nicht so cool laufen. Aber es ist nichts, was uns jetzt auf ewig auseinander halten würde. Man ist dann schon mal sauer. Aber auf Dauer verstehen wir uns immer wieder. Da kann nichts passieren.

Denise: Noch eine Frage an Georg: Hast du schon deinen Führerschein?

Georg: Ja, meinen Führerschein habe ich schon seit einem Jahr. Aber ich komme relativ selten dazu zu fahren. Ab und zu, wenn ich mal bei meiner Familie bin, dann fahre ich mal mit Mamas Auto.

Bill: Möchtet ihr noch was wissen? Ihr könnt fragen, was ihr wollt. Vielleicht haben eure Freundinnen euch ein paar Fragen mitgegeben…

Célia: Ich geh demnächst nach Frankreich. Spielt ihr da auch Konzerte?

Bill: Wir veröffentlichen im September in Frankreich. Wir schauen bestimmt öfter mal vorbei. In Deutschland haben wir jetzt erst mal nur noch zwei Konzerte, das ist schon ein komisches Gefühl. Wir fangen jetzt schon an zurückzugucken, was wir das ganze letzte Jahr erlebt haben. Das ist schon traurig. Wir haben so viele geile Konzerte gespielt, dass wir uns total gerne daran erinnern.

Bill, Tom, Georg und Gustav plaudern noch ein bisschen mit Célia und Denise über die Schule, Französisch-Unterricht, Tokio Hotel. Danach lassen sie sich mit den beiden fotografieren und schreiben Autogramme auf Handy, T-Shirt, Notizbuch. Denise und Célia gehen kurz darauf strahlend aus der Garderobe.

Nach zwanzig Minuten ist alles vorbei.

Célia: Hammer! Unbeschreiblich! Die sind so nett und offen und cool und natürlich. Richtig lieb. Die haben uns auch immer angeguckt.

Denise: Bei der Aufregung wussten wir gar nicht mehr, was wir alles fragen wollten. Die Hälfte haben wir vergessen.

Célia: Tom hat mir am Ende zugezwinkert.

Denise: Und Bill meinte zu mir: „Hey, du hast echt gute Schuhe!“

Célia: Bei den Fotos haben die uns in den Arm genommen!

 
ZUM THEMA IN SPIEGEL ONLINE
Kollaps bei Tokio Hotel: „Holt mich hier raus!“ (30.05.2006)
Unterricht an Online- Schule: Tokio Hotel flüchten nach Hamburg (26.07.2006)
Mein erstes Mal: Bill, 16, wird mit Tokio Hotel zum Popstar (28.09.2005)
Mein erstes Mal: Meike, 19, bekommt Post von der ZVS (14.08.2006)
Mein erstes Mal: Erik tobt als Halbdämon durch den Wald (03.08.2006)
Mein erstes Mal: Jasmin, 17, wird zur Zicke (17.07.2006)

Denise: Plötzlich hatte ich da eine Hand auf meinem Rücken. Die von Bill.

Célia: Endlich hatten wir mal Glück. Die saßen einfach so da und haben gechillt. Und haben „Hi“ zu uns gesagt.

Denise: Ich habe die ganze Zeit aufgepasst, dass nur meine Beine zittern und nicht mein ganzer Körper.

Célia: Als die angefangen haben zu reden, konnte ich es kaum glauben. Oh mein Gott! Hammer!

Denise: Wir beiden! Direkt neben Tokio Hotel!

Célia: So glücklich wie heute war ich noch nie…

Am Tag danach.

Denise: Das Treffen war echt total toll! Wir hoffen jetzt, dass die uns nett fanden und sich vielleicht mal bei uns melden. Wir haben ihnen ja unsere Telefonnummer und E-Mail-Adresse in den Brief geschrieben. Eigentlich könnten sie das ja auch machen. Jetzt, wo wir sie gesehen haben, sind sie nicht mehr nur eine Band, sondern es sind Bill, Tom, Georg und Gustav, ganz normale Jungs eben.

Célia: Wir wissen aus dem Chat, dass es Mädels gibt, die die Telefonnummer von den Jungs haben. Eine ist dabei, die zeichnet immer die Telefongespräche auf und stellt sie ins Internet. Das würden wir nie machen, wenn die uns anrufen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die das toll finden. Und ehrlich gesagt, wäre mir das Risiko auch zu groß. Wir würden uns schon freuen, wenn die uns mal anrufen würden. Uns ein bisschen was von sich erzählen. Aber was das wäre, das würden wir natürlich für uns behalten.

 

Tokio-Hotel: Bill hat Angst vor „Psychostempel“ wegen Großvater

September 4, 2006
Magdeburg. Schockschwerenot bei Tokio-Hotel! Angeblich ist es in der Familie der Star-Zwillinge Bill (Mädchenschwarm und Sänger) und Tom (Mädchenschwarm und Gitarrist) zum Eklat gekommen. Ihr Stief-Großvater soll im Ehestreit mit einer Waffe gefuchtelt haben.

Die Bild-Zeitung berichtet von dem angeblichen Drama, dass sich am Abend des 19. August zugetragen haben soll. Zu dieser Zeit sollen die beiden 16-Jährigen Teenie-Popstars mit ihrer Band ein Konzert in Lingen gegeben haben. Nach den Informationen des Blattes rief die Großmutter der Zwillinge gegen 18 Uhr wegen eines Ehestreits selbst die Polizei. Der D, Frührentner und Mitglied des Schützenvereins, soll im Verlauf der Zankerei zu einer Schreckschuss-Waffe gegriffen haben.

Wie das Blatt weiter berichtet, habe der leicht angetrunkene Tokio-Hotel-Großvater beim Eintreffen der Beamten einen scharfen Revolver erst auf sich und dann auf die Polizisten gerichtet. Denen sei es dann allerdings gelungen, ihn zur friedlichen Übergabe der Waffe zu überreden. Nach dem Eklat mit glimpflichem Ausgang sei der 58-Jährige kurzfristig in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen worden, inzwischen aber wieder zu Hause. 

Trotz des offenbar so dramatischen Familienlebens hat Sänger Bill zum Glück noch Nerven genug, die romantischen Hoffnungen der weiblichen Tokio-Hotel-Fankreise zu nähren. „Wenn sich wirklich mal einer von uns total verliebt, dann ist dafür auch Zeit“, erklärte er in der Jugendzeitschrift „Yam!“: „Egal wie viel Stress ist.“ Eine potenzielle Freundin müsse auch nicht zu Hause bleiben, wenn Tokio Hotel auf Tour seien: „Dann kann sie ja auch mitreisen.“

Tokio Hotel: „Wir haben nichts gegen Schwule, aber…“

September 4, 2006

In einem Interview mit dem Olinedienst «Netzeitung» stritt Schlagzeuger Gustav jegliche homosexuelle Neigungen der Bandmitglieder ab.

In einem Interveiw auf netzeitung.de wurden die Mitglieder von Tokio Hotel gefragt, ob es auch für sie Männer gäbe, die sie erotisch finden würden. Schlagzeuger der Band Gustav Schäfer daraufhin: «Mit dem Geschlecht Mann habe ich nichts am Hut. Wir sind alle nicht homosexuell.»

Endlich mal Klarheit. Sänger Bill Kaulitz meinte, dass Fanpost von männlichen Personen eher die Ausnahme sei, und gar Liebesbriefe von männlichen Fans hätten sie noch nie erhalten.

Und um ihre Heterosexualität weiter zu untermauern, erklärten sie, dass sie Heidi Klum «richtig geil» fänden. Zu Sänger Bills weiteren weiblichen Favoriten gehören die Olsen-Zwillinge und Angelina Jolie.

‚Tokio Hotel‘: „WIR SIND DEUTSCHLAND“

September 4, 2006

‚Tokio Hotel‘ mögen die Rolling Stones und Heidi Klum

Berlin – Es gilt eine neue Single zu promoten, und so erklärt Deutschlands berühmt-berüchtigtste Boyband ‚Tokio Hotel‘ nach Ende ihrer dreimonatigen Tournee derzeit wieder besonders gerne ihre Rock’n’Roll-Welt. Der ‚Netzeitung‘ haben drei der vier Magdeburger nun im Exklusiv-Interview unter anderem verraten, warum sie auch gerne für Kleinkinder musizieren, und dass sie „genauso viel Mist machen wie andere Jugendliche auch“.

„Wenn Green Day, Metallica, AC/DC oder die Rolling Stones anfragen würden, könnten wir sicher nicht Nein sagen. Die passen einfach zu uns“. Sagt der 17-jährige Drummer Gustav Schäfer über die musikalischen Träume seiner Band. Und auch sonst zeigten sich die jungen Chartstürmer der ‚Netzeitung’ gegenüber von ihrer selbstbewussten Seite. Weder vom provokanten Vorschlag einer Zusammenarbeit mit der Pop-Boygroup „Us5“ („ich wüsste nicht, wo wir uns da musikalisch treffen könnten“) noch von den Anspielungen auf ihr kreischendes, sehr junges Publikum („Mir ist es egal, ob auch dreijährige Kinder unter unseren Fans sind“) ließen sich die Teenie-Stars aus der Ruhe bringen.

„Das Showbusiness ist hart“, weiß inzwischen nicht nur Gustav, und deshalb ist Zusammenhalt und Bodenhaftung angesagt. „Wir werden auf jeden Fall immer zusammen spielen“, versprach Sänger Bill. Kleine Macken seien durch jahrelange Freundschaft gut zu verkraften. Der 19-jährige Bassist Georg – beim Interview abwesend – etwa sei eine „extreme Schlampe“, so Gitarrist Tom, der von sich selbst offenbarte „wenn mich niemand jeden Morgen aufwecken würde, dann würde ich mein ganzes Leben verpennen“. Teenie-Idol Bill bekannte „ich bin ziemlich egoistisch. Das muss man leider sagen“.

Doch alles in allem meint das Leben es gut mit „Tokio Hotel“, wie die drei Mitglieder der ‚Netzeitung’ versicherten. „Wir haben das Glück, dass jeder sich mit unserer Musik befasst, auch die, die sie nicht mögen…“, so der 16-jährige Sänger Bill, und zählte – wie es sich gehört – schließlich auch noch ein paar Traumfrauen auf, die er seinerseits toll findet: „Zum Beispiel die Olsen-Zwillinge oder Angelina Jolie. Und Heidi Klum ist richtig geil – obwohl sie schon vergeben ist. Leider haben wir sie noch nicht getroffen“.

Tokio Hotel distanziert sich von Schwulen

September 4, 2006

„Tokio Hotel“: Wir sind nicht schwul!

BERLIN – „Tokio Hotel“ haben mit Spekulationen, sie könnten schwul sein, ein für allemal aufgeräumt. Keiner von ihnen sei homosexuell, so Schlagzeuger Gustav im Interview mit der „Netzeitung“.

Nach Aussage von Sänger Bill kommen die vier Jungs beim gleichen Geschlecht ohnehin nicht so gut an. Fanpost von Jungs sei eher die Ausnahme – Liebesbriefe hätten sie noch nie bekommen. Zudem haben „Tokio Hotel“ klare Vorstellungen von ihrer Traumfrau. Bill zum Beispiel findet Heidi Klum „geil“, aber auch Angelina Jolie und die Olsen-Zwillinge würde er nicht von der Bettkante stoßen.

Erst kürzlich erklärten „Tokio Hotel“, sie hätten trotz Termindruck Zeit für die Liebe. Sänger Bill wörtlich: „Wenn sich wirklich mal einer von uns total verliebt, dann ist dafür auch Zeit. Egal wie viel Stress ist.“ Selbst eine Tournee könne der großen Liebe nicht im Weg stehen. Das Mädchen könne ja schließlich mitreisen.

Tokio Hotel ist geplagt von Heimweh***

September 4, 2006

*Im Hotel mit Tokio Hotel*

Die Musiker sind zu Besuch in Berlin – aber am wohlsten fühlen sich die Mitglieder der Teenieband daheim bei ihren Familien.

 

Berlin kennen sie bestens – durch die Fensterscheiben von Limousinen, Restaurants und Hotels. Wo man hier gut essen gehen kann, stecken ihnen Taxifahrer und Betreuer von der Plattenfirma. Es ist ein bisschen abgehoben, das Leben als Rockstar. Auch wenn man am Freitag erst 17 Jahre alt wird.

 

In der Suite des Ritz Carlton räkelt sich Bill auf dem Sofa, dass der pophistorisch geschulte Betrachter gleich an die Fotos David Bowies denkt, wie er Anfang der Siebziger à la Greta Garbo mit Kleid im Polstermöbel posiert. Auch Bill, Zwilling Nummer eins und Leadsänger der Combo, gibt erstaunlich charmant die Diva, ist der optimistische Schwärmer mit der Extraportion Strahlen in den Augen.

 

Sein Bruder Tom zeigt sich indes als Freund der klaren Ansage, stets bemüht, die Band im richtigen Licht darzustellen. Vielleicht ein Geschwisterding, aber pausenlos purzeln sie sich mit ihren Antworten gegenseitig in die Sätze, jeweils um ein paar Dezibel lauter als der Bruder. Goldig.

 

Ihr erster Besuch in Berlin liegt für die Gebrüder aus dem Raum Magdeburg ein halbes Leben zurück – was nur für sie persönlich eine echt lange Zeit ist. „Meine Mama ist in den Neunzigern mit uns nach Berlin gefahren. Sie hat immer viel davon erzählt und irgendwann war es dann soweit“, erinnert sich Bill. „Wir haben unsere Taschen gepackt, waren hier dann shoppen, haben uns alles angeschaut, und oben auf dem Fernsehturm ordentlich gestaunt.“

 

Man habe in einer „ganz üblen Absteige“, genächtigt, ergänzt Tom, was Bill allerdings überdröhnt: „Nee, wir haben bei Bekannten geschlafen. Meine Mama hat hier eine Freundin.“

 

Er sei gern in der Hauptstadt, sagt Bill, aber Umsiedeln komme momentan gar nicht infrage. Hier erhebt Gustav – in seiner bescheidenen Unauffälligkeit der eigentliche Freak der bunten Truppe – nach langem Schweigen das Wort. „Wir leben bei unseren Eltern und fahren damit auch gut“, sagt er mit jener klaren Sicht auf die wesentlichen Dinge des Lebens, durch die sich gerade Schlagzeuger auszeichnen. „Es würde sich bei auch gar nicht lohnen“, findet Bill. „Wir sind jeden Tag in einer anderen Stadt, immer in Hotels. Da ist es schon schön, wenn man nach Hause kommt. Man wird bekocht, die Wäsche wird gemacht und nichts muss man allein machen.“ Kopfnicken unter den Dreien (Bassist Georg nimmt derweil seine Passagen für das neue Album in einem Hamburger Studio auf.).

 

„Es kommt bei jedem Jugendlichen das Alter“, präzisiert Gustav einen ihm offenbar nicht unwichtigen Gedanken, „wo man sagt: Ich habe keinen Bock mehr auf Zuhause. Aber ich glaube mit 30 Jahren denkt man wieder: Wie schön wäre es, wenn ich jetzt zuhause wäre, ich könnte um zwölf Uhr aufstehen, mich an den Tisch setzen und das Mittagessen wäre fertig.“ Würden mehr Jugendliche so denken, müsste man sich wirklich nicht um das Fortbestehen der traditionellen Mutterrolle sorgen.

 

Ob für ihre Videodrehs (alle in Berlin) oder Termine bei ihrer Berliner Plattenfirma, vor allem aber als Rockband mit einem Bühnenterminplan knapp unter dem der Rolling Stones, habe man reichlich Erfahrung mit Hotels – aber auch Ansprüche.

 

Tom: „Blumen, Kronleuchter und Balkon brauche ich nicht, einfach nur gemütlich muss es sein.“ Bill ergänzt: „Und sauber. Wir leben aus unseren Koffern – da ist das Zimmer dein Zuhause.“ „Aber das Zehn Sterne Hotel, “ knüpft Drummer Gustav an eine zuvor geäußerte Überlegung an, „das gibt’s nur zuhause.“ Und dann verstehen wir endlich: Wie süß! Heimweh!